Finden Sie Ihre eigenen Glückskriterien in vier einfachen Schritten

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„Freude und Glück werden uns nicht in vorgefertigter Form geliefert. Sie entstehen durch unser eigenes Handeln“ Dalai Lama XIV.

Es ist für uns Menschen so wichtig, glücklich zu sein, dass wir es als ein Grundprinzip der Staatsführung, der Spiritualität (Dalai Lama,1998) und der Philosophie (Jeremy Bentham, 1789) betrachten. Viele Menschen tragen den Herzenswunsch in sich, ein harmonisches und erfülltes Leben führen zu können.

Dr. Robert H. Lustig MD MSL, emeritierter Professor der Kinderheilkunde, greift einen interessanten Aspekt der Suche nach dem Glück auf. Die Basis des Glücks besteht danach nicht aus einer wilden Berg- und Talfahrt auf der ständigen Suche nach diesem Gefühl, sie ist vielmehr fest verankert in der Biochemie der Glücksgefühle. Sie dient als Grundlage des Glücks und daraus ergibt sich die Erkenntnis eines fundamentalen Missverständnisses dessen, wonach wir eigentlich suchen. 

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Milliken Sales Manager, Frank Rune spricht mit Kunden im Londoner Ausstellungsraum.

Die Tendenz, Versuchungen mit dem tatsächlichen Glück zu verwechseln, ist weit verbreitet. Professor Lustig zufolge sind diese Empfindungen nicht einfach austauschbar und haben recht wenig miteinander zu tun. So vieles in unserem täglichen Leben dreht sich um den Superlativ, den Riesenerfolg, das beste Erlebnis, das schönste Gefühl. Es gleicht schon fast der Wirkung einer Droge, die euphorische Gefühlsexplosionen hervorruft, allerdings mit einer Sucht erzeugenden Kehrseite.

Menschliche Hormone spielen bei der Suche nach dem schnellen Glück eine wichtige Rolle – hier ist das Dopamin als vergnügungssüchtiger Botenstoff im Spiel. Es lässt uns zum Beispiel an unseren Smartphones, an zuckerhaltigen Lebensmitteln und ähnlichen Versuchungen in unausweichlich erscheinender Weise festhalten. In Zeiten der Not mag es lebenswichtig sein, über diesen Mechanismus zu verfügen, aber bei unserer Fülle des Angebots kann die fortwährende Suche nach mehr und mehr Vergnügungen die Lebensqualität untergraben.

Genuss suchen wir in der Außenwelt, um uns zu belohnen – das haben wir uns verdient! Wir leben in einer Zeit, in der man DENKT, DENKT, DENKT. Der Kopf ist König und die so wichtige Verbindung zwischen Verstand und Körper kommt uns häufig erst dann wieder zu Bewusstsein, wenn der Körper den Kopf nicht mehr „tragen“ kann.

Um uns herum scheinen erfolgreiche Menschen mit ebenso erfolgreichen Strategien genau das Lebensgefühl zu erreichen, nach dem wir auf der Suche sind. Könnten wir doch nur genauso schön sein, genauso reich sein und in genau diesem Überfluss leben, dann würden wir uns auch so gut fühlen.

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Zufriedene Kunden im Londoner Ausstellungsraum.

Wir haben aber auch die Möglichkeit, unsere Glückshormone Serotonin und Oxytocin hervorzulocken. Oxytocin ist das Hormon, das die Bindung an geliebte Menschen und die Gemeinschaft fördert. 

Glück besteht nicht aus einem explosiven Feuerwerk der Gefühle, wohl eher finden wir es in der Zufriedenheit und inneren Ausgeglichenheit. Es entsteht aus uns selbst heraus und verlässt sich nicht auf äußere Einflüsse. Anscheinend sind wir tatsächlich selbst für unser Glück verantwortlich.

Das Glück ergreifen:

Was können wir tun, um es unserer körpereigenen Biochemie zu ermöglichen, unsere innere Landschaft des Glücks zu verschönern?

 

  1. Nahrung und Ernährung

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Gesunde und nahrhafte Snacks finden Sie in unserem Londoner Ausstellungsraum.

Die Verbindung zwischen dem Verdauungsapparat und dem Hirn ist wohlbekannt. Die Darmflora hat direkte Auswirkungen auf unsere Stimmungen und Hormone (Elizabeth Pennisi, 2019).

Nährstoffe wie die B-Vitamine haben eine tiefgreifende Wirkung auf das Nervensystem und die Stimmung. Mineralien und essentielle Fettsäuren sind ebenfalls wichtige Zutaten für die Arbeit der Hormone und der Neurotransmitter des Glücks.

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Ein 'Feeling Fruity' Kunden Geschenkbox.

Ebenso wichtig ist es, dass andere Hormone wie das Insulin sich im natürlichen Gleichgewicht befinden. Ein gesunkener Blutzucker kann die Hand zur Schokolade greifen lassen, ebenso kann aber auch ein Gefühl der Niedergeschlagenheit entstehen.

Mit einer natürlichen Ernährung – „real food“, wie Michael Pollen (2006) es gern nennt – tragen wir erheblich dazu bei, die Basis für eine positive Grundstimmung, funktionierende Glückshormone und einen stabilen Blutzuckerspiegel zu schaffen.    

  1. Einstellung

„Wir neigen dazu, zu vergessen, dass Glück nicht daraus resultiert, etwas zu bekommen, das wir nicht besitzen, sondern vielmehr das anzuerkennen und wertzuschätzen, was wir besitzen.“ (Friedrich Koenig, 1774 – 1833).

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Streben wir permanent nach Glück?

In einem Zeitalter, in dem wir uns unsere Wünsche und Bedürfnisse mit einem Klick erfüllen können und in dem wir jedes Gefühl der Unzufriedenheit durch neue Anschaffungen abwenden können, erleben wir in der westlichen Welt eine wachsende Epidemie des Mangels an persönlichem Glück.

Ein altes Buch, “Affluenza” by de Graaf, Wann, and Naylor, beschäftigt sich damit, dass der materielle Anpassungsdruck möglicherweise nicht ganz unschuldig an dem Gefühl der inneren Leere ist.    

  1. Bewegung

“Der Zugang zum Glück kann durchaus in der körperlichen Bewegung liegen, insbesondere dann, wenn wir uns in der Natur bewegen” (Paul K Piff, 2015).

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Der Customer Experience Managerin von Milliken, Urva Soni, praktiziert Yoga.
  1. Mitwirkung

Unsere aktive Mitwirkung in einer starken Gemeinschaft kann sehr positive Folgen für unser persönliches Glücksgefühl zeitigen. Die Einwohner von Okinawa in Japan sind berühmt für ihre lange und glückliche Lebenszeit und haben dazu an Studien teilgenommen. Der durch ihre gewachsene Kultur geprägte Gemeinschaftssinn wurde als einer der dafür verantwortlichen Faktoren ausgemacht. *

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Glückliche Bewohner von Okinawa

Wenn wir uns unglücklich fühlen, kann die Hinwendung zu anderen Menschen unserem Leben Sinn und Bedeutung geben. Dafür gibt es nichts Besseres, als aus dem Hamsterrad auszusteigen und wirklich zu leben.

Die Suche nach dem Glück kann wie der Versuch erscheinen, das Gold am Ende des Regenbogens zu finden. Wenn wir die Voraussetzungen für unser ganz persönliches Glück schaffen, haben wir allerdings eine gute Chance, es tatsächlich zu finden.

Tatsächlich ist die verzweifelte Suche nach dem Glück wohl nicht die richtige Herangehensweise.

Ist es nicht vielmehr dies: An einem kalten Wintermorgen erwachen, mit der Familie oder dem geliebten Haustier bei einer heißen Schokolade sitzen und dabei feststellen, dass das ach so flüchtige Glück uns bereits umgibt?

 

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*Inzwischen gibt es in Okinawa viele moderne Einflüsse, wie zum Beispiel Fastfood-Restaurants, teilweise bedingt durch den seit 1945 dort befindlichen amerikanischen Militärstützpunkt. Mit den Hundertjährigen von Okinawa verschwinden nach und nach die Geheimnisse ihres langen und glücklichen Lebens und ebenso die immer kleiner werdenden Bereiche verbleibender Traditionen.

 

Hauptbild: Kate Cook, Corporate Wellness-Expertin, Referentin und Ernährungsexpertin, nahm an Millikens Podiumsdiskussion „Chasing Happiness“ während der Clerkenwell Design Week teil.